Veranstaltungsvideo

Das Phänomen Fußball: Gleiches Spiel für alle?

Bei der Winter-WM in Katar hat der Kommerz eindeutig über die Moral gesiegt. Eines von vielen Beispiel dafür, dass es im Fußballalltag neben viel Licht auch viel Schatten gibt. Über beides diskutierten Expert:innen am 10. November 2022 beim Herrenhäuser Gespräch in Hannover.

Grafische Darstellung zweier Hände vor einem Fußballfeld. Eine Hand hält eine gelbe Karte hoch, eine hält eine rote Karte hoch. Play Video

Videomitschnitt der Veranstaltung.

Informationen zur Veranstaltung

Herrenhäuser Gespräch
Das Phänomen Fußball: Gleiches Spiel für alle?
Xplanatorium Herrenhausen, Hannover
10. November 2022, 19:00 Uhr

Programm

Podiumsdiskussion mit

  • Prof. Dr. Robert Gugutzer, Institut für Sportwissenschaften, Goethe Universität Frankfurt a.M. 
  • Kathrin Lehmann, Geschäftsführerin SPORTBUSINESS Campus GmbH,  Champions League Siegerin im Fußball und Eishockey und ZDF - Fußballexpertin
  • Dr. Kristoff Reichel, BaySpo - Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft, Universität Bayreuth
  • Ronald Reng, Autor und Journalist 

Moderation: Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur

Fußball ist Deutschlands beliebtester Breitensport. Er verbindet Menschen unterschiedlicher ethnischer und sozialer Herkunft. Fußball ist sozial integrativ, schafft ein Wir-Gefühl. Kurz: Fußball fasziniert, mobilisiert und begeistert viele auf dem Platz, der Tribüne und vor dem Fernseher.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten – vor allem im Profi-Fußball: Die enorme Kommerzialisierung stößt vielen Fans sauer auf, der Umgang mit Homosexualität und psychischen Erkrankungen bleibt fragwürdig, Rassismus in Stadien ist noch immer ein Thema. Ganz zu schweigen von der eklatanten Benachteiligung der Frauen im Fußballgeschäft.

Trotz alldem werden alle zwei Jahre Nationen über ethnische, soziale und ideelle Grenzen hinweg zu Kollektiven im Rausch der großen internationalen Fußballfeste. Woran liegt das? Und wird es auch bei der umstrittenen Winter-WM in Katar – einem Land, das Menschenrechte und westliche Wertvorstellungen notorisch missachtet – so sein? Wie integer ist unsere Fußballbegeisterung, was verrät sie über unser Zusammenleben? Und wie gelingt es, die Beliebtheit dieses Sports so zu nutzen, dass die Gesellschaft insgesamt profitiert?